Index

A

Terminvereinbarungen sind bei Traveldoc telefonisch, per email oder online möglich. Natürlich können Sie auch ohne Termin zu uns kommen, es kann dann allerdings – vor allem in den Hauptreisezeiten – zu erheblichen Wartezeiten kommen.

Spezielle Anliegen wie Tauchtauglichkeitsuntersuchung, Tropentauglichkeitsuntersuchung, Gesundenuntersuchung oder ausführliche reisemedizinische Beratung sind jedoch ausschließlich nach Terminvereinbarung möglich.

Amöben sind einzellige Krankheitserreger (Protozoen), die für die gefürchtete Amöbenruhr verantwortlich sind.

Die Infektion erfolgt über verunreinigte Lebensmittel oder Wasser. Die Symptome reichen von völlig unbemerkter kurzer Besiedlung des Darmes bis zu schweren blutigen, potentiell tödlichen Durchfällen.

Behandelbar mit speziellen Antibiotika.

Malariamedikament zur Prophylaxe und als Notfallsmedikament zur Selbstbehandlung.

B

Parasitenerkrankung mit weltweiter Verbreitung in tropischen Regionen. Sie wurde in vielen Gebieten erfolgreich zurückgedrängt, die WHO geht dennoch von 200 Mio. infizierter Menschen aus.

Die Infektion erfolgt durch aktives Eindringen des Erregers durch die Haut beim Baden oder Waten in Süßwasser.

Die Symptome unterscheiden sich je nach Stadium der Erkrankung:
1. Hautausschlag und Juckreiz direkt nach dem Eindringen (Dauer nur kurz)
2. akute Phase mit Fieber, Husten, Durchfall, Kopfschmerzen (Dauer einige Tage, Behandlung in milden Fällen mit fiebersenkenden Präparaten, bei starken Symptomen mit Kortison)
3. chronische Phase: chronische Entzündungsprozesse und mikroskopische Vernarbungen zerstören langfristig die Leber, die Darmwand oder die ableitenden Harnwege.

Behandlung: Praziquantel ist gut wirksam, kann aber bereits eingetretene Schäden nicht mehr beheben.

Bakterielle Erkrankung, die vor allem in Europa, Nordamerika und einigen gemäßigten Zonen Asiens vorkommen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Zeckenstiche, in seltenen Fällen kann auch nichtpasteurisierte Milch (vor allem Ziegenmilch) infektiös sein.

Das erste Stadium der Erkrankung, die so genannten Wanderröte (Erythema migrans) sieht meist recht typisch aus und ermöglicht eine “Blickdiagnose”. Wird in diesem Stadium therapiert (mehrere verschiedene Antibiotika sind wirksam), sind keine Probleme zu befürchten.

Wird die Wanderröte übersehen oder aus anderen Gründen nicht behandelt, kann sich die Infektion ins Nervensystem, das Herz oder die Gelenke ausbreiten. In diesem Stadium ist die Behandlung schwieriger und langwieriger.

Trotz langjähriger Forschung ist nach wie vor keine Impfung verfügbar.

C

Virus aus der Familie der Togaviren.

Verursacht eine hochfieberhafte Erkrankung mit sehr starken Gelenkschmerzen. Heilt zumeist innerhalb weniger Tage aus. Es sind kaum Komplikationen oder Todesfälle bekannt.

Bei einigen Patient*innen entwickeln sich aber Gelenksentzündungen, die klinisch sehr an Rheuma erinnern. Die Schmerzen können so stark sein, dass die Betroffenen fast bewegungsunfähig sind. Es gibt nicht wenige Berichte über Wochen- bis Monatelange Verläufe.

Eine Therapie ist nicht verfügbar, aufgrund der ähnlichen Beschwerden werden – mit wechselndem Erfolg – Rheumamedikamente angewendet.

Bakterielle Durchfallserkrankung, die für Reisende kaum eine Rolle spielt. Unter katastrophalen hygienischen Bedingungen, nach Naturkatastrophen wie Hurricanes und Überschwemmungen, sowie in Flüchtlingslagern und Slums ist sie gefürchtet.

Das Hauptsymptom ist der massive Flüssigkeitsverlust der Kranken. Kann man diesen Verlust mit Infusionen ausgleichen, ist die Erkrankung nach wenigen Tagen wieder vorbei.

Medikament zur Malariavorbeugung und Behandlung. Aufgrund von Resistenzentwicklung weltweit kaum mehr wirksam.

D

Breitbandantibiotikum mit hervorragender Wirkung gegen Malaria. Eines der drei derzeit noch wirksamen Medikamente zur Prophylaxe der Malaria.

siehe Reisedurchfall

Viruserkrankung, die in fast allen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet ist und teilweise große Epidemien verursacht. Die Übertragung erfolgt durch Mücken.

Während die Erkrankung bei einem Großteil der infizierten Personen unkompliziert verläuft – allerdings mit SEHR unangenehmen Symptomen und starkem subjektivem Krankheitsgefühl – kann die hämorrhagische Verlaufsform durch Verbrauch der Blutplättchen und Blutungen zum Organversagen und Kreislaufschock führen.
Falls man ein zweites Mal mit Dengue infiziert wird, ist diese Komplikation häufiger.

E

Manche Länder verlangen den Nachweis eines Impfschutzes bei der Einreise.
Gut bekannt ist das für die Gelbfieberimpfung, die als Einreisevoraussetzung für eine ganze Reihe von Ländern vorgewiesen werden muss. Gerade bei Rundreisen müssen die entsprechenden Vorschriften geprüft werden.

Für die Einreise nach Saudiarabien – allerdings NUR bei Besuch der heiligen Städten (Hadj, Umrah) – ist eine Meningokokkenimpfung verpflichtend.
Bei lokalen Krankheitsausbrüchen kann auch die Choleraimpfung kurzfristig zur Pflichtimpfung benannt werden (kommt kaum vor).
Noch unklar ist die Situation bezüglich der Covid-19 Impfungen.

F

Meist unheilbare Erkrankung. Die Symptome können aber zumindest gemildert werden – fragen Sie Ihre Reisemediziner um Rat.

Zumeist als notwendiges Übel auf dem Weg zum Urlaubsziel gesehen.

Bei Vorerkrankungen oder in Sondersituationen wie Schwangerschaft oder Reisen mit Kleinkindern können spezielle Vorbereitungen nötig werden.

Viruserkrankung mit limitierter Verbreitung in Europa. Die Übertragung des Erregers erfolgt durch Zecken.

Beim Großteil der Infizierten kommt es lediglich zu unspezifischen Symptomen ähnlich einer “Sommergrippe”. Danach heilt die Erkrankung selbst aus. Ein kleiner Teil der Erkrankten erleidet jedoch eine Ausbreitung der Infektion ins zentrale Nervensystem. Die Entzündung des Gehirns, der Gehirnhäute und des Rückenmarks kann zu bleibenden Schäden wie Lähmungen, Krampfanfällen oder chronischen Kopfschmerzen führen. Etwa 1% der Erkrankungen endet tödlich.

Keine Therapie verfügbar, es gibt jedoch gut wirksame Impfstoffe.

G

Viruserkrankung. Ausschließlich in Afrika (südlich der Sahara) und Südamerika. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen.

Die Erkrankung hat ein breites Symptomspektrum: von völlig asymptomatischen Verläufen bis zum tödlichen hämorrhagischen Fieber. Die damit einhergehende Leberschädigung mit Gelbsucht hat der Krankheit ihren Namen gegeben.

Keine Therapie verfügbar, es gibt jedoch gut wirksame Impfstoffe.
Um das Einschleppen der Erkrankung durch Reisende zu verhindern, verlangen viele Länder einen Impfnachweis bei der Einreise.

Die Gürtelrose ist eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus, das nach überstandenen Windpocken (Schafblattern, Feuchtblattern) im Kindesalter im Körper, in Ganglienzellen des Nervensystems, “schlummert”. Wird das Immunsystem, das das Virus in Schach hält geschwächt – durch Alter, Krankheit, immunsupprimierende Medikamente oder Stress – bilden sich im Versorgungbereich des Nerven, der das Virus beherbergt hat, schmerzhafte Bläschen, die nach einigen Tagen verkrusten und abtrocknen. Gefürchtet sind die teilweise sehr starken begleitenden Nervenschmerzen, die bei einigen unglücklichen Patient*innen über Wochen und Monate anhalten können.

Seit einigen Jahren ist ein sehr gut wirksamer Impfstoff verfügbar, der laut österreichischem Impfplan für Personen über 60 Jahre empfohlen wird.

H

Durch den verminderten Sauerstoffgehalt der Luft in der Höhe kann es in Meereshöhen über 2500 Metern zu Symptomen der Höhenkrankheit kommen. Wie anfällig oder empfindlich man dafür ist, ist genetisch festgelegt und hat keinen Zusammenhang mit körperlicher Fitness oder Trainingszustand.

Neben der absoluten Höhe ist vor allem die Geschwindigkeit des Aufstiegs bedeutsam, der Körper braucht Zeit, um Anpassungsmechanismen in Gang zu setzen. Idealerweise sollte man auf einer Bergtour die Schlafhöhe um nicht mehr als 500 Meter pro Tag steigern.

Symptome der leichten Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Herzklopfen.

Ignoriert man die Warnzeichen des Körpers können sich die beiden gefürchteten und potentiell tödlichen Formen der Höhenkrankheit entwickeln:
Höhenlungenödem (Flüssigkeitseinlagerungen in der Lunge): Atemnot, rasselndes Atemgeräusch
Höhenhirnödem: Verhaltensveränderungen, Koordinationsstörungen, Bewusstseinseinschränkung, Koma.

Die wichtigste Vorbeugung ist eine gute Tourenplanung.

Bei fehlender persönlicher Höhenerfahrung kann ein Test zur Feststellung der Höhenverträglichkeit sinnvoll sein.
Dabei wird unter definierten Bedingungen sauerstoffreduzierte Luft eingeatmet und damit ein Aufstieg in große Höhen simuliert. Anhand des Verhaltens von Pulsfrequenz und Sauerstoffstättigung des Blutes lässt sich die individuelle Höhentauglichkeit einordnen.

Insbesondere bei Ausdauersportarten ist ein Training durch natürliche oder künstliche Höhenexposition seit langem bekannt. Die Anpassung des Körpers an das verminderte Sauerstoffangebot soll ihn leistungsfähiger machen.

Dasselbe Prinzip kann auch als Vorbereitung auf extreme Bergtouren oder Trekkingrouten mit ungünstigem Höhenprofil verwendet werden. Drei bis vier Wochen vor der Reise wird dabei mindestens 5 mal wöchentlich ein Hypoxietraining, durch Einatmen sauerstoffreduzierter Luft durchgeführt. Die Höhenakklimatisation des Körpers, die sonst erst während der Tour beginnt, wird so vorweggenommen.

Der Begriff Hepatitis bezeichnet zwar allgemein eine Entzündung der Leber, die aus verschiedensten Ursachen auftreten kann. Meist ist jedoch eine der Virushepatitiden gemeint.

Die häufigsten sind

Hepatitis A: ursprünglich weltweit verbreitete Infektion, die aber mit verbesserter Hygiene (Abwasserentsorgung, Trinkwasserversorgung) in den Industrienationen selten geworden ist. Infektion durch verunreinigte Lebensmittel und Wasser. Akute Erkrankung mit Fieber, Übelkeit, Durchfall, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten. Selbstheilung nach einigen Tage. Kaum Komplikationen. Kein chronisches Stadium.

Hepatitis B: weltweit verbreitet, jedoch mit sehr unterschiedlicher Häufigkeit. Übertragung durch Blut (unsterile Nadeln, Spritzen, beim Piercing, Tätowieren) und ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Akute Phase mit unspezifischen Krankheitssymptomen (oft nur Müdigkeit, Abgeschlagenheit), wird oft übersehen. Dann heilt die Erkrankung entweder aus, oder geht in die chronische Phase über, bei der es durch ständige Entzündung der Leber zur Schädigung des Organs kommt – Leberzirrhose, erhöhtes Risiko für Leberkrebs.

Hepatitis C: ebenfalls weltweit verbreitet. Übertragung durch Blut, aber kaum durch Geschlechtsverkehr. Sonst ähnelt die Infektion in Verlauf und Symptomen der Hepatitis B, allerdings mit einer höheren Rate an chronischen Verläufen.

Für Hepatitis A und B stehen wirksame und sichere Impfungen zur Verfügung.

Viele Reisende vergessen gern, wie weit verbreitet und ungebremst die HIV-Epidemie in vielen sich entwickelnden Ländern nach wie vor ist. Vor allem das südliche Afrika weist dramatische Infektionszahlen auf. In diesen Gebieten aber auch in Teilen Asiens und in Osteuropa sind viele Sexarbeiterinnen infiziert.

I

Verbesserte Therapiemöglichkeiten und neue Medikamente haben die Lebensqualität vieler Patient*innen mit chronische entzündlichen oder malignen Erkrankungen verbessert, so dass nicht nur Lebens- sondern auch Reiselust wiederkehren.

Da nicht alle Impfungen in dieser Situation möglich sind, und unter Umständen auch eine Titerkontrolle nach Impfung Sinn macht, sollte die reisemedizinische Beratung rechtzeitig vor der geplanten Abreise erfolgen. Wenn noch keine Buchung getätigt wurde, bringen wir auch gerne unsere Expertise in die Auswahl geeigneter Reiseziele ein.

Viruserkrankung. In Europa mit stark saisonalem Auftreten, Epidemien in Österreich meist von Dezember bis März. In tropischen Ländern keine eindeutige “Grippe-Saison”, Fälle ganzjährig und sporadisch.

Die Impfung ist in Österreich für alle empfohlen, die sich schützen möchten, besonders aber für älter Menschen, Personen mit Grunderkrankungen und schwangere Frauen.

Die Schutzwirkung variiert stark, da sie von der Übereinstimmung der Impfstoffzusammensetzung mit den zirkulierenden Virusstämmen abhängt, die nicht immer ideal vorhergesagt werden können.

Auch wenn die Entwicklung eines elektronischen Impfpasses langsam Formen annimmt, wird uns der Papierimpfpass noch erhalten bleiben. Insbesondere bei internationalen Reisen fährt der bekannte “Gelbe Impfpass” mit. Bedingt Ihre Reiseroute eine Gelbfieberimpfverpflichtung, so muss diese Impfung von einen zertifizierten Zentrum verabreicht und in einem Internationalen Impfpass dokumentiert sein.

In vielen Ländern, so auch in Österreich, werden die von den nationalen Impfgremien empfohlenen Standardimpfungen im so genannten Impfplan zusammengefasst. Mit wenigen Ausnahmen – bei uns vor allem die FSME – handelt es sich dabei um Erkrankungen, die weltweit vorkommen und bedeutsam sind. Diese Impfungen sind daher auch für Reisen wichtig.

Durch die unglaubliche Zahl an Infektionserkrankungen, die durch stechende, saugende und beißende Insekten übertragen werden können, hat Insektenschutz auf Reisen eine herausragende Bedeutung.

Details zu Strategien und empfohlenen Substanzen finden Sie hier.

J

Flavirirusinfektion (das Virus ist mit FSME-Viren verwandt).

Vorkommen ausschließlich in Asien, in tropischen und subtropischen Gebieten und hier vor allem in ländlichen Regionen.

Ein sehr großer Prozentsatz der Infektionen verläuft symptomlos. Bei etwa 1% der Infizierten kommt es aber zu einer Entzündung des Gehirns mit schweren Symptomen und Lebensgefahr.

Die Erkrankung ist nicht behandelbar.

In Asien sind mehrere sehr unterschiedlich verträgliche Impfstoffe in Verwendung, in Europa steht ein moderner gut verträglicher Zellkulturimpfstoff zur Verfügung.

Körperliche und psychische Beschwerden, die durch Störungen des Schlaf-Wachrhythmus im Rahmen von Flugreisen über mehrere Zeitzonen ausgelöst werden.

Tritt bei Flügen über >2/3 Zeitzonen auf.

Symptome: tagsüber müde, nachts schlaflos, Konzentrations- und Motivationsprobleme, körperlich und geistig reduziert leistungsfähig, Kopfschmerzen, Gereiztheit, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden.

Wie lange dauern die Symptome?

Flug nach WestenFlug nach Osten
überschrittene ZeitzonenTage bis Anpassungüberschrittene ZeitzonenTage bis Anpassung
0-300-20
4-61-33-51-5
7-92-56-83-7
10-122-69-114-9

K

Da der Keuchhusten bei Säuglingen und Kleinkindern schwerste Infektionen verursacht, ist er schon lange Teil der Kinderimpfungen.

Erst in den letzten Jahren wurde aber zunehmend auch die Infektionshäufigkeit bei Erwachsenen dokumentiert. Die Symptome sind hier weniger typisch und werden dadurch oft nicht richtig gedeutet. Als Konsequenz dieser Erkenntnisse haben die meisten Gesundheitsbehörden die Keuchhustenimpfung nun auch in die Erwachsenenimpfpläne übernommen. Neben dem individuellen Schutz soll dies auch die Übertragung auf noch ungeimpfte Kinder einschränken.

Trotz weitgehend erfolgreicher Ausrottungsbemühungen der internationalen Gemeinschaft sind weiterhin 2 Länder Polio-endemisch, das heißt, das Virus zirkuliert in der Bevölkerung (Afghanistan, Pakistan). Zudem treten in lückenhaft geimpften Gesellschaften immer wieder Ausbrüche in zuvor schon als Polio-frei deklarierten Gegenden auf.

Für Reisen in diesbezüglich vulnerable Länder muss auf einen aktuellen Impfschutz geachtet werden. Poliomyelitis kann entweder in Kombination mit den Standardimpfungen Diphtherie/Tetanus/Pertussis oder als Einzelkomponentenimpfstoff verabreicht werden.

L

weltweit verbreitete Erkrankung, hervorgerufen durch mikroskopisch kleine einzellige Parasiten. Alternativer Name: Giardia

Übertragung durch unhygienisch zubereitetes Essen oder verunreinigtes Wasser.

Die Erkrankung ist nicht gefährlich, verursacht aber lästige und meist wochenlang anhaltende Symptome, die sehr typisch sind: Übelkeit, Blähungen, wechselnde Durchfälle, übelriechende Gase.

Behandlung mit speziellen Antibiotika

Harmlose Hauterkrankung, die durch Larven von tierischen Hakenwürmern hervorgerufen werden.
Die Larven dringen in die Haut ein und verursachen dort meandernde Entzündungen. Das Risiko besteht überall dort, wo die Umgebung mit Hunde- und Katzenkot verunreinigt ist – nicht selten an beliebten Stränden.

Symptome: vor allem Juckreiz

Selbstheilend, eine Behandlung mit einem speziellen Parasitenmedikament kann den Prozess beschleunigen.

M

Potentiell tödliche Protozoenerkrankung, die über Mückenstiche übertragen wird. Verbreitet in tropischen und subtropischen Regionen Afrika, Asiens und Lateinamerikas. Die Hauptlast, sowohl was Erkrankungszahlen als auch Todesfälle betrifft, trägt Subsahara-Afrika.

Für Reisende werden ja nach Häufigkeit der Erkrankung im Reiseland unterschiedliche Strategien zur Vorbeugung empfohlen: Mückenschutz, vorbeugende Medikamenteneinnahme oder Notfalls-Selbstbehandlung.

Medikament zur Malariaprophylaxe.

In Teilen Südostasiens durch Resistenzen nicht mehr verwendbar, in Afrika ist die Wirkung noch gut.

Auffällige neuropsychiatrische Nebenwirkungen.

Bakterielle Gehirnhautentzündung. In Europa und den USA treten die Fälle vor allem bei Kleinkindern und Jugendlichen auf. Daher findet sich die Meningokokkenimpfung im Kinderimpfplan.

Bei “älteren” Reisenden ist die Impfung für Reisen in den Meningokokkengürtel Afrikas (siehe dort) oder bei erwartbarem engem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen zB. im Rahmen von Sozialprojekten empfohlen.

Reisende müssen dabei den quadrivalenten Impfstoff erhalten, dieser enthält 4 Stämme von Meningokokken, darunter jene, die vor allem in den Hochrisikogebieten Afrikas vorherrschen.

In einer Gruppe von Ländern südlich der Sahara – von Senegal im Westen, über Mali, Niger und Nigeria, den Tschad, bis in den Westen von Äthiopien – treten in zyklischen Wellen von 5-10 Jahren große Epidemien der bakteriellen Gehirnhautentzündung auf.

Durch die Verfügbarkeit einer günstigen Impfung gegen den dort vorherrschenden Meningokokkenstamm konnten in vielen Ländern die Fallzahlen verringert werden. Die politischen und terroristischen Unruhen der letzten Jahre werden wohl viele dieser Erfolge wieder zunichte machen.

N

Die Ansprüche an Impfstoffe sind besonders hoch, werden sie doch gesunden Kindern und Erwachsenen verabreicht. Unsere heute verwendeten Impfstoffe durchlaufen intensive Tests zu Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit. Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer Impfempfehlung wird zudem laufend reevaluiert.

In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Berichten über Zusammenhänge zwischen verschiedenen Impfungen und noch wenig erforschten Krankheiten wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Autismus oder entzündliche Gehirnerkrankungen. Bisher haben sich in seriösen Studien keinerlei Zusammenhänge beweisen lassen.

Wie jedes wirksame Medikament haben auch Impfungen mögliche Nebenwirkungen. Diese können entweder lokal auftreten, also an der Stelle, an der geimpft wurde, oder seltener systemisch, den ganzen Körper betreffen.

Lokale Nebenwirkungen: Rötung, leichte Schwellung, Druckschmerz an der Stelle der Impfung.

Systemische Nebenwirkungen: Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gliederschmerzen. Sie treten schon sehr früh auf (wenige Stunden bis 2 Tage nach der Impfung) und klingen innerhalb von 24-48 Stunden wieder ab.

Bei Lebendimpfungen kann es vorkommen, dass die Nebenwirkungen der Erkrankung ähnlich sind, gegen die geimpft wurde – natürlich in stark abgeschwächter und ungefährlicher Form: so kann bei der Masernimpfung Fieber und ein Hautausschlag auftreten, bei Mumps Fieber und eine leichte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, bei Röteln Fieber und ebenfalls ein Hautausschlag. Sie erfordern meist keine Behandlung.

Im Idealfall kontaktieren Sie bei Problemen den Arzt, der die Impfung durchgeführt hat. Wenn das nicht möglich ist, nehmen sie unbedingt Ihren Impfpass zur Untersuchung mit.

Bitte informieren Sie den Arzt, der Sie geimpft hat in jedem Fall über eine Impfreaktion. Dies sind wichtige Informationen für Ihre Krankenakte und für zukünftige Impfungen.

Im Verlauf einer Schwangerschaft, ganz besonders aber im letzte Trimenon, gelangen Antikörper aus dem mütterlichen Kreislauf über die Plazenta zum Feten.

Nach der Geburt schützen diese Antikörper das Neugeborene für einige Wochen, bis durch Kontakt mit verschiedenen Krankheitserregern ein eigener Immunschutz aufgebaut wird, beziehungsweise bis durch die Kinderimpfungen des ersten Lebensjahres eine Schutzwirkung entsteht.

O

Der etwas sperrige deutsche Begriff lautet “Zulassungs-überschreitende Anwendung”.

Gemeint ist die Anwendung eines Medikaments entweder für Personengruppen, Altersgruppen oder für Diagnosen, für die das Präparat nicht zugelassen ist.

Da Zulassungsprozesse aufwändig und teuer sind, sind Hersteller oft zögerlich, neue Indikationen in die Zulassung aufnehmen zu lassen.

Gerade in der Tropenmedizin und der Reisemedizin verwenden wir nicht selten Präparate, deren Wirksamkeit gut belegt und erforscht ist, die aber für diese Indikation nicht zuglassen sind.

P

Recht willkürlich zusammengefasste Gruppe von Krankheitserregern. Hierzu gehören so unterschiedliche Pathogene wie der Erreger der Malaria, der Schlafkrankheit, Bilharzia und die verschiedenen Darmwürmer.

Kugelförmige, von einer Kapsel umhüllte Bakterien, die bei Kleinkindern häufig Mittelohrentzündungen oder Gehirnhautentzündungen verursachen, bei älteren Erwachsenen sind sie für schwere Lungenentzündungen verantwortlich.

Die Impfung gegen Pneumokokken ist Teil des Kinderimpfplans.
Aufgrund des im Alter zunehmenden Lungenentzündungsrisikos wird dann ab 60 Jahren wieder geimpft.

Der Begriff umfasst alle Maßnahmen, die eine Beeinträchtigung der Gesundheit verhindern sollen.
Das ist das Zähneputzen zur Verhinderung von Karies ebenso wie die Einnahme von Malariamedikamenten zur Vorbeugung der Infektion.

Gerade bei der Malariaprophylaxe ist es wichtig, den Begriff korrekt zu verwenden (was leider auch viele Ärzt*innen nicht tun).
Malariapropylaxe bedeutet die vorbeugenden, andauernde Einnahme von Medikamenten und Mückenschutz.
Die Mitnahme eines Notfallsmedikaments ist KEINE Prophylaxe, sondern lediglich eine Lebensversicherung, dass im Notfall einer Malariaerkrankung sofort eine Behandlung begonnen werden kann.

R

Zur sinnvollen Bestückung Ihrer Reiseapotheke sollten Sie sich mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen. Meist wird viel zu viel eingepackt. Die einzelnen Präparate und ihre Handhabung müssen Ihnen vertraut sein.

Eine der häufigsten Gesundheitsstörungen auf Reisen. Meist nur lästig und nach wenigen Tagen wieder vorbei. Einige Krankheitserreger können aber auch schwere Verläufe verursachen.

Gewisse Destinationen gelten als Hotspot der Durchfälle: Südasien, Ägypten, Mexiko haben diesbezüglich einen Ruf zu verteidigen.

Dauern die Symptome untypisch lange, oder treten Fieber oder blutige Stühle auf, sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe suchen.

auch Kinetose genannt. Die Symptome werden durch Bewegungsreize ausgelöst und beruhen auf einer Störung des Gleichgewichtssinns. Häufig zu Wasser (Seekrankheit) aber auch beim Auto- oder Busfahren, seltener im Flugzeug.

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen.

Auf großen Kreuzfahrtschiffen treten die Symptome deutlich seltener auf, da die riesigen Dampfer durch Stabilisatoren relativ ruhig liegen und vor allen die schlingernden Rollbewegungen kleinerer Boote nicht verursachen.

S

Bakterielle Krankheitserreger, die Darminfektionen verursachen.

Die auch in unseren Breiten durchaus bekannten Salmonellen (S. enteriditis) ist für akute Durchfälle, begleitet von Übelkeit, manchmal Fieber und Erbrechen verantwortlich. Häufig sind verunreinigte Geflügelprodukte oder Eier die Ursache. Die Erkrankung ist meist harmlos und selbstheilend, für alte Menschen kann der Flüssigkeitsverlust und die Kreislaufbelastung aber bedrohlich sein.

Auch Salmonella typhi, der Erreger des Typhus, gehört zur Familie der Salmonellen, kann aber ein sehr viel schwereres Krankheitsbild verursachen. (siehe Typhus).

afrikanische Trypanosomiasis. Übertragen durch den Stich der TseTse Fliege. Dieses Insekt wird leider von Mückenschutzprodukten nicht verlässlich abgehalten. Die Imprägnierung der (Safari)Kleidung mit Permethrin bietet aber einen gewissen Schutz. Wählen Sie helle Kleidung, da die Fliegen von dunklen Farben angezogen werden.

Die Erkrankung verläuft als West- bzw. Ostafrikanische Variante unterschiedlich, im Endstadium handelt es sich aber um eine tödliche Entzündung des zentralen Nervensystems. Die Bewußtseinseinschränkungen dieses Stadiums haben der Krankheit den Namen gegeben.

Die beiden Unterarten sprechen unterschiedlich gut auf die wenigen verfügbaren Medikamente an, diese sind zudem sehr nebenwirkungsreich. Glücklicherweise sind Krankheitsfälle bei Touristen extrem selten.

siehe Reisekrankheit

Geeignete Kleidung kann bereits einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor negativen Sonneneffekten leisten: Hut oder Kappe mit breiter Krempe oder Schirm, lange Hosen, leichte aber dichtgewebte Textilien. In Australien haben spezielle Sonnenschutztextilien eine lange Tradition, die auch für Strandmode angeboten werden. Für stark sonnenempfindliche Personen oder bei Hautkrebsanamnese sowie für Kinder sind sie ideal.

Sonnenschutzcremes schützen entweder
physikalisch, durch Reflektion der Sonnenstrahlen (UVA und UVB) – sie enthalten Zink- oder Titanoxid
oder
chemisch, durch Absorption des Lichts

Präparate mit Lichtschutzfaktor <15 sind für die Tropen nicht geeignet

T

Die meisten seriösen Tauchbasen verlangen von “ihren” Tauchern die medizinische Bestätigung der Tauchtauglichkeit.

Bei Traveldoc umfasst diese Untersuchung:

  • Erhebung der Krankengeschichte
  • Erhebung der Lebensgewohnheiten (Sport, Rauchen, Beruf)
  • Klinische Untersuchung (Herz, Lunge, Rachen, Bauch, Bewegungsapparat)
  • Kontrolle der Gehörgänge und des Trommelfells 
  • Erhebung der Vitalparameter (Blutdruck, Herzfrequenz, Herzrhythmus, Sauerstoffsättigung)
  • EKG in Ruhe
  • Lungenfunktionstest

Tetanus wir durch das Bakterium Clostidium tetani verursacht, wobei die Symptome nicht durch die Infektion, sondern durch die Auswirkungen des vom Bakterium produzierten Toxin entstehen. Sporen von C. tetani kommen überall im Erdreich vor, wird eine Wunde damit verunreinigt, kann die Erkrankung entstehen. Das Toxin Tetanospasmin verursacht Muskelkrämpfe, ganze Muskelgruppen können sich extrem schmerzhaft kontrahieren. Die Spasmen gegensätzlich wirkender Muskeln des Rückens können so stark sein, dass Wirbelkörper brechen. Die Patienten sind dabei bei vollem Bewusstsein.

Durch Beeinträchtigung der Atmung und kardiovaskuläre Komplikationen versterben 10-15% der Patient*innen (bei moderner Intensivtherapie! unter den medizinischen Möglichkeiten der Entwicklungsländer ist die Mortalität viel höher)

Venenthrombosen, also die Bildung von Blutgerinnseln in einer Vene, führen zu einer schmerzhaften Schwellung der betroffenen Körperstelle (meist ist es das Bein) und schädigen auch die befallenen Venen. Die ernste gesundheitliche Gefahr liegt aber in der Möglichkeit, dass Teile eines solchen Gerinnsels losgelöst werden und mit dem Blutstrom in die Lunge gelangen, wo sie lebensgefährliche Lungeninfarkte verursachen können.

Solche Thrombosen kommen natürlich auch ohne Beziehung zum Fliegen/Reisen vor. Es ist jedoch bekannt, dass lange Unbeweglichkeit – wie bei Bettlägerigkeit oder auch wenn ein Bein durch einen Gips fixiert ist – Thrombosen fördert.

Da auf Langstreckenflügen kaum Platz zum Ausstrecken der Beine oder für regelmäßige Lageänderungen ist, wurde immer schon befürchtet, dass solche Flüge ein Risiko für Thrombosen darstellen könnten. Trotz vieler Klärungsversuche und Studien ist bis heute nicht klar, wie hoch dieses Risiko tatsächlich ist.

In einer so ungewissen Situation ist vor allem wichtig, Vorbeugungsstrategien OHNE Nebenwirkungen zu entwerfen.

Zum Glück gibt es viele völlig unschädliche Möglichkeiten, etwas gegen Thromboseentstehung zu tun.

Die wichtigsten allgemeinen Maßnahmen sind:

Bewegungsübungen, z.B. Fußwippen; isometrische Übungen

ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Zurückhaltung mit Alkohol)

Zurückhaltung beim Gebrauch von Beruhigungs- und Schlafmitteln

Manche Menschen haben ein etwas erhöhtes Risiko für Thrombosen

  • Alter über 60 Jahre
  • Herzschwäche
  • stärkere Krampfadern,
  • “Pille„, Hormonersatztherapie, Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • bekannte Thromboseneigung in der Familie

Wenn 2 oder mehr dieser Faktoren vorliegen, sollten Sie zusätzlich zu den oben erwähnten Maßnahmen das Tragen von Wadenstrümpfen während des Fluges erwägen. Solche Stützstrümpfe sollten der Kompressionsklasse I-II entsprechen, also einen Druck von 20-23mm Hg ausüben. Heutzutage sehen solche Produkte schon sehr gut aus und sind auch angenehm zu tragen.

Für Menschen mit einem sehr hohen Thromboserisiko ist eine medikamentöse Vorsorge empfehlenswert

  • wer früher bereits eine Thrombose oder Embolie erlitten hat
  • wer an einer bösartigen Tumorerkrankung leidet
  • wer einen Gipsverband am Bein trägt
  • wer kurz vor dem Flug eine große Operation vor allem im Becken- oder Beinbereich hatte.

Die medikamentöse Vorsorge wird mit speziellen Heparinpräparaten durchgeführt, die unter die Haut gespritzt werden müssen. Nach einer kurzen Einschulung kann das jeder selbst durchführen. Besprechen Sie die Möglichkeit mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin. Diese modernen Medikamente sind nicht nebenwirkungsfrei und sollten nicht leichtfertig und ohne zwingenden Grund verschrieben werden.

Viruserkrankung. Die Übertragung erfolgt durch den Biss oder (selten) auch Kratzverletzungen von Säugetieren. In den meisten Weltgegenden sind vor allem Hundebisse für die Infektion verantwortlich.

Das Virus verursacht eine Gehirnentzündung, die unaufhaltsam zum Tod führt. Es ist keine Therapie möglich.

Auch wenn die Erkrankung bei Reisenden sehr selten ist (pro Jahr werden 1-5 Fälle bei Reiserückkehrern in Europa registriert), hat sie durch den unbarmherzigen Verlauf eine besondere Bedeutung.

In den ersten 48 Stunden nach einem Biss kann noch eine nachträgliche Impfserie gemacht werden, die sicher schützt. Die dafür nötigen Impfstoffe sind jedoch in vielen Reiseländern nicht verfügbar. Für solche Destinationen sollte eine vorbeugende Impfung überlegt werden.

Typhus wird durch ein Bakterium der Salmonellenfamilie hervorgerufen (Salmonella typhi), ist aber keine typische Durchfallserkrankung! Die Hauptsymptome sind Fieber, Appetitlosigkeit, Lethargie und Darmsymptome, die sich meist in Verstopfung und nur ganz gelegentlich in Durchfällen äußern. Typhus kann ohne Behandlung lebensbedrohlich sein.
Die Erkrankung ist weltweit verbreitet.

Die Ansteckung erfolgt über verunreinigte Nahrung, unreines Wasser oder über Schmierinfektionen.

Die Diagnosemethoden für Typhus sind in vielen sich entwickelnden Reiseländern nicht verfügbar, dort wird die Diagnose anhand der Symptome gestellt, was leider zu sehr häufigen Fehldiagnosen führt.

Vorbeugung: es gibt eine Impfung, die gut verträglich ist, allerdings leider keine 100%ige Schutzrate hat.

Behandlung: Die Erkrankung ist gut mit Antibiotika behandelbar. Allerdings machen uns zunehmende Resistenzen der Salmonellen weltweit zu schaffen. Substanzen, die noch vor 10 Jahren Standardtherapie waren, können heute nicht mehr eingesetzt werden.

U

Unfälle, insbesondere Verkehrsunfälle, aber auch Sport- und Freizeitunfälle sind für einen Großteil der Todesfälle bei Touristen verantwortlich.

Während bei älteren Reisenden Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt) überwiegen, dominieren Unfälle bei jüngeren Personen. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalltods ist um bis zu 80-fach höher als zu Hause.

Wichtige Faktoren sind schlechte Straßen, nicht vorhandene Beleuchtung, Fahrzeuge in katastrophalem Zustand und die Sorglosigkeit der Urlaubsstimmung.

V

siehe Gürtelrose

W

Aufgrund der häufig hohen Keimzahl in verunreinigtem Wasser müssen sich Reisende mit in Flaschen abgefülltem Wasser behelfen. Wem die dadurch zusätzlich befeuerte Plastikflut ein Dorn im Auge ist, hat nur wenige praktikable Alternativen.

Eine Infrastruktur zum Befüllen eigener Trinkflaschen gibt es noch kaum, die unzähligen Teestationen entlang der Trekkingrouten Nepals mögen aufzeigen, wie es ginge.

Abkochen kann man das Wasser natürlich auch selbst, falls man mit Campingausrüstung unterwegs ist.

Die Alternativen sind Keimreduktion durch UV-Lampen, die es von verschiedenen Herstellern gibt – sie funktionieren allerdings nur bei klarem Wasser verlässlich, wenn also keine Schwebstoffe oder Trübungen drin sind.
Filterlösungen müssen je nach Art der Reise ausgesucht werden. Sie sind verlässlich gegen größerer Krankheitserreger wie Protozoen (Giardia!) und meist auch noch ganz gut gegen Bakterien, versagen aber bei Viren aufgrund deren geringer Größe.

Z

Neben Mücken gehören Zecken zu den potentesten Krankheitsüberträgern. Weltweit verbreitet können sie die unterschiedlichsten Viren und Bakterien beherbergen und beim Blutsaugen auch weitergeben.

Viruserkrankung (Flavivirus, verwandt mit FSME und Gelbfieber).

Die Erkrankung galt lange Zeit als völlig harmlos, ein bisschen Fieber und nach ein paar Tage ist alles wieder vorbei.

Während der großen Epidemie in Brasilien 2015 fiel durch die enormen Fallzahlen erstmals das Potential des Virus auf, bei einer Infektion während der Schwangerschaft zu schweren Missbildungen beim Kind zu führen.

Während des Höhepunkts der Epidemie wurde Frauen mit Kinderwunsch von Reisen in Zika-endemische Gebiete abgeraten. In den letzten Jahren ist die Erkrankungen jedoch wieder fast „verschwunden“. Die Aufmerksamkeit auf Covid-19 verfälscht jedoch vielleicht die Zahlen.